So. 3.3.2024 Predigt für den 3. Sonntag in der Fastenzeit (Sojan Thomas, Kapl.)

Liebe Firmlinge!

Geschätzte Eltern, Geschwister, Verwandte und zukünftige Firmpaten!

Schwestern und Brüder in Christus!

 

Wir sind jetzt mitten in der Fastenzeit. In diesen Wochen bis Ostern können wir neue Kräfte sammeln und unseren Blick wieder neu auf Jesus richten. Es geht um das Einswerden unserer Gedanken mit seinen Gedanken. Alle unsere Worte werden aber leider nutzlos sein, wenn sie nicht aus der Tiefe des Herzens kommen.

 

Im heutigen Evangelium wird uns dazu ein besonderer Auftrag gegeben: Heute treffen wir uns mit Jesus und seinen Aposteln im Tempel von Jerusalem. Der Messias ist erschüttert durch das eigenartige Verhalten der Menschen im Haus seines Vaters! Da entlädt sich ein reinigendes Gewitter. Ich kenne Jesus so nicht. In meinem Bild ist er immer sanftmütig und gütig. Gewalt lehnt er ab. Sein Reich ist nicht von dieser Welt. Aber dann höre ich ihn aufgeregt schreien: „Macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle!“

 

In der ganzen Geschäftigkeit, die religiösen Vorschriften zu erfüllen, geht nämlich ein sehr wichtiger Gedanke den Menschen verloren: Gott ist mitten unter ihnen im Tempel gegenwärtig.

 

Der Opferbetrieb wird aber wichtiger als der, dem dieses Opfer gilt. Gut gemeint muss nicht gut sein! In Umgangssprache könnten wir sagen: Jesus ist heute total ausgeflippt!

 

Ein spannender Gedanke taucht plötzlich in dieser Rechtfertigung Jesu auf, worum der Herr dies allles tut. Er bezeichnet seinen Körper als Tempel. Jesus selbst ist der Ort der Gegenwart Gottes. Gott wohnt in Jesus.

 

Nicht nur Jesus allein ist der Ort der Gegenwart Gottes mitten in unserer Welt. Jeder Christ, jede Christin wird als ein Tempel Gottes bezeichnet. Der heilige Apostel Paulus beschreibt dies in seinem Brief an die Christen in Korinth: „Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?

 

Gerade in der Firmung empfangen wir den Heiligen Geist und wir werden sein Tempel in der Welt von heute. Das ist für euch Firmlinge ganz ganz wichtig. Euch liebe Patinnen und Paten soll dies ebenfalls ein großes Anliegen sein. Die jungen Leute haben gerade euch ausgewählt, sie zu begleiten. Mit eurem Leben seid ihr zu wichtigen Vorbildern für die Firmlinge geworden. Die Jugendlichen haben euch gerade deshalb gefragt ihr Firmpate zu werden.

 

Fragen wir uns alle ob der Heilige Geist wirklich in mir lebt und durch mich wirken darf? Entscheidend ist, ob ich die grenzenlose Liebe, die Gott, mir schenken will, auch annehmen kann. Wenn uns das gelingt, sind wir wirklich ein Tempel des Heiligen Geistes. Amen