Pfarrgeschichte

Steinakirchen am Forst zählt zu den ältesten Pfarren der Diözese St. Pölten.
Vor mehr als 1000 Jahren wurde Steinakirchen das erste Mal urkundlich erwähnt. In einer Urkunde, abgefasst 976, datiert mit 14. Oktober 979, bestätigt Kaiser Otto II., dass ihm Bischof Wolfgang von Regensburg berichtet habe, dass im ehemals awarischen Land an dem Flüsschen, das „Erlaffa“ genannt wird, ein Ort liege, der Steininachiricha heißt. Diesen Ort, der durch viele Jahre verödet war, habe Bischof Wolfgang durch Siedler aus Bayern wieder besiedelt. Damit diese dort sicherer vor den Feindseligkeiten der Ungarn bleiben können, gestattet der Kaiser dem Bischof, in „Zuisila“ (Wieselburg) ein Kastell zu bauen. Steinakirchen hat also schon vor dem Ungarneinfall (907 – 955) bestanden und war wohl vom Kloster Mondsee (das später einige Zeit in die Abhängigkeit von Regensburg kam) im 9. Jahrhundert mit Leuten aus dessen Umgebung besiedelt worden. Damals wurde Mondsee mit der Missionierung der schon lange ansässigen Slawen im Erlaufgebiet beauftragt. In Steinakirchen dürfte das Zentrum mit einer der seltenen steinernen Kirchen gewesen sein.

Ausschnitt aus der Urkunde Kaiser Ottos II. In der zweiten Zeile steht „Steininachiricha“, in der dritten das letzte Wort „Zuisila“.

Papst Lucius III. bestätigte 1183 dem Kloster Mondsee abermals, dass „Steininchirchin“ zu den Mondseer Besitzungen zähle und das Kloster das Recht habe, einen Priester seiner Wahl dem Passauer Diözesanbischof für seine Pfarren zu präsentieren. Mondsee wurde damit das Eigentums- und Patronatsrecht über Steinakirchen bestätigt, das es bis zur Aufhebung des Klosters durch Kaiser Josef II. im Jahre 1787 innehatte.

Steinakirchen hatte im Mittelalter ein sehr großes Pfarrgebiet, das bis zu Ötscher und Dürnstein reichte. Innerhalb der damaligen Pfarrgrenzen lagen die späteren Pfarrkirchen Wieselburg, Reinsberg, Gaming, Gresten und Lunz.

Nach der Gründung dieser Tochterpfarren und der Auspfarrung großer Gebiete im Jahr 1757 nach Reinsberg, Gresten, Randegg und Ferschnitz, hat die jetzige Pfarre noch ein Gebiet von 80 km² und umfasst die Gemeinden Steinakirchen, Wang und Wolfpassing mit insgesamt ca. 5000 Einwohnern. Die Türkeneinfälle im Jahre 1683 brachten großes Leid über die Pfarre. Kirche, Pfarrhof und mehrere Häuser wurden in Brand gesteckt. Bis 1713 wütete in unserer Gegend immer wieder die Pest, woran noch einige Pestkapellen erinnern (Wolfpassing, Burgersteg).

  • 1843

    1843 zählte die Pfarre 3760 Katholiken

  • 1866

    1866 wurde die Kirche bei einem Großbrand schwer beschädigt: Das Dach und der Turm brannten ab. Auch der Pfarrhof mit den Wirtschaftsgebäuden, die Schule und 13 Häuser des Ortes wurden ein Opfer der Flammen.

  • 1954/55

    1954/55 wurde der Friedhof erweitert und mit einer neuen Mauer eingefasst. In dieser Zeit wurde auch die Innenrenovierung der Kirche durchgeführt

  • 1966

    1966 erfolgte dann die Außenrenovierung.

  • 2003

    2003 wurde die Innenrenovierung durchgeführt, wobei das Gotteshaus in den Originalfarben ausgemalt und eine neue Heizung installiert wurde. Bei diesem großartigen Vorhaben half die ganze Pfarre zusammen. Die Kosten betrugen rund € 530.000,–. Die Bevölkerung leistete etwa 7500 freiwillige Arbeitsstunden.

  • 2015

    2015 konnte eine Außenrenovierung durchgeführt werden.