Pfarrkirche

Pfarrkirche Steinakirchen

Die künstlerisch bedeutende Pfarrkirche Steinakirchen wurde Ende des 15./Anfang 16. Jahrhundert nach einem einheitlichen Plan erbaut und hat die Innenabmessungen von 36,85 m Länge, 13 m Breite und 13,40 m Höhe. Im Grundriss erscheint die Kirche als dreischiffiger Raum. Die freistehenden Pfeiler sind nahe an die Wand gerückt, sodass schon im Grundriss zu erkennen ist, dass es keine echten Seitenschiffe sind. Von der Konstruktion her handelt es sich um eine Wandpfeilerkirche mit Sternrippengewölbe. Besonders erwähnenswert ist die durchgehende Empore, die es in Mitteleuropa nur noch einmal in einer Kirche gibt (Amberg, Bayern).

Der Außenbau ist ganz im Gegensatz zum Innenraum nahezu gliederungslos, was charakteristisch für den Typus der Wandpfeilerkirche ist. Es wirkt die Baumasse, deren geschlossene Wandflächen nur durch die Fenster und ihr Maßwerk sowie durch flache Vorlagen an der Ansatzstelle der eingezogenen Strebebögen gegliedert sind. Diese Strebevorlagen sind um der größeren Festigkeit willen aus Sandsteinquadern ausgeführt. Als Bekrönung tragen sie unter der schrägen Abdeckung skulpturalen Schmuck. Dargestellt sind ein Stierkopf, ein Mönchskopf, ein Engel mit Wappenschild, das Schweißtuch der Veronika und das Wappenbild von Mondsee.

Wie die meisten mittelalterlichen Gotteshäuser ist auch dieses geostet, das heißt, sie ist in der Hauptachse mit der Apsis (Altar) gegen Sonnenaufgang ausgerichtet. Dahinter steht die vom Mittelalter aus der Antike übernommene Vorstellung von der Ankunft des Heiles aus dem Osten. Christus, das Licht der Welt, wurde bildhaft mit der Sonne in Beziehung gesetzt. Im Westen dagegen, wo die Sonne der Finsternis weicht, sah man die Grenze zur Welt der Dämonen. Ihr wurde der feste Turm entgegengesetzt.

Die Pfarrkirche wurde 2003 innen und 2015 außen renoviert.