Fr. 7.03.2025 Begräbnispredigt für Hr. Josef Peheim (Pfarrer Hans Lagler)

Geschätzte Trauerfamilien!

Liebe Verwandte, Freunde, Nachbarn, Schulkameraden und Bekannte des Verstorbenen!

Schwestern und Brüder in Christus!

 

Mit einem schlichten aber eindrucksvollen Zeichen begann vor genau zwei Tagen am Aschermittwoch die Fastenzeit. Alle, die an diesem Tag den Gottesdienst mitfeierten, bekamen ein Kreuz aus Asche auf die Stirn gezeichnet. Es werden dafür alte Palmbuschen verbrannt.

 

Wir wurden an diesem Tag aus der Freude des Faschings herausgerissen und an unsere Vergänglichkeit erinnert: Bedenk o Mensch, dass du Staub bist und zum Staub der Erde zurückkehrst. Dieser Ritus, der Jahr für Jahr am Kalender steht, lässt uns dramatische Lebenserfahrungen ein wenig leichter verkraften, denn von einer Sekunde auf die andere kann sich unser Alltag total verändern.

 

Heute möchte ich die Spendeformel des Aschermittwochs bewusst umdrehen: Bedenk o Staub, dass du Mensch bist. Die Jahre unserer Lebenszeit sind ja zugleich ein Auftrag an uns. In der Art und Weise wie wir leben prägen wir unsere Umgebung.

 

Bedenke o Staub, dass du Mensch bist.

Bedenke, du zerbrechliches Wesen Mensch, dass du Gottes Ebenbild bist. Du trägst – obwohl du von der Erde genommen bist – göttlichen Atem in dir.

Bedenke, du zerbrechliches Wesen Mensch, das Gott etwas mit deinem Leben vorhat, dass du deine Berufung hast, deine Talente und Fähigkeiten, die du entfalten sollst.

Bedenke, du zerbrechliches Wesen Mensch, dass du glauben, hoffen und lieben kannst, dass du Mitmensch bist für andere durch deine Hilfsbereitschaft und deine Freundlichkeit.

Bedenke, du zerbrechliches Wesen Mensch, dass deine Zeit auf dieser Welt begrenzt ist, dass du heute noch beginnen musst deinen Lebensauftrag umzusetzen und wenn nötig auch Schritte der Umkehr zu setzen.

Bedenk o Staub, dass du Mensch bist.

Bedenk o Mensch, dass du Staub bist.

Heute bei diesem Begräbnisgottesdienst stellen wir den einzigartigen Menschen Herrn Josef Peheim in den Mittelpunkt. Wir haben hier in der Mitte den Sarg mit all dem was an ihm sterblich ist.

 

Der Verstorbene wurde am 5. Jänner 1941 in Wolfpassing geboren. Seine Eltern Cäcilia und Leopold Peheim schenkten ihm das Leben. Einen Tag später am Dreikönigstag des Kriegsjahres erhielt er hier in der Pfarrkirche das Sakrament der Taufe. Er ist mit seinen Geschwistern aufgewachsen. Ein großer Tag seiner Kindheit war der 14. Mai 1951, denn da konnte Firmung gefeiert werden.

 

Nach der Schulzeit begann er eine Mechanikerlehre in Scheibbs. Beruflich zog es ihn dann nach Deutschland wo er als Bauarbeiter tätig war. Er lernte seine Gattin Elfriede kennen, die er am 6. Juli 1968 hier in unserem Gotteshaus heiratete. In der Bergstraße in Steinakirchen wurde ein gemeinsames Haus gebaut. Die beiden sorgten sich um die Kinder Doris und Brigitte. Heute gehören neben den Schwiegerkindern auch 5 Enkel und 5 Urenkel zur Familie.

 

So vergingen die Jahre und Jahrzehnte. In der Pension war er sehr an Sportübertragungen im Fernsehen interessiert, da er ja in seiner Jugend selber Fußball gespielt hatte. Der plötzliche Tod seiner Gattin zu Silvester 2020 war für ihn nur sehr schwer zu verkraften. Es wurde stiller um Herrn Peheim.

 

Leider stellten sich im Laufe der Zeit neben der Trauer auch zusätzliche gesundheitliche Sorgen ein. Ein Vergelts Gott allen die in dieser schweren Lebensphase Herrn Peheim umsorgt und besucht haben. Meine letzte Begegnung mit ihm war Anfang Februar auf der Palliativstation in Scheibbs. Er umschloss meine Hände und war für den Besuch sehr sehr dankbar. Gestärkt mit den Sakramenten der Kirche ist Herr Peheim nun im 85. Lebensjahr gestorben.

 

Wir erleben heute Jesus selbst in der Rolle eines Hausmeisters. Er stellt in der Ewigkeit sozusagen Wohnungen fertig. Wenn sie bezugsfähig sind, dann wird er uns zu sich holen. (Joh 14, 1 ff)

 

Wir legen heute das unvergängliche Leben von Herrn Peheim in die Hände Gottes. Bedenk o Mensch, dass du Staub bist. Bedenk o Staub, dass du Mensch bist. Amen

Lesung: 2 Kor 5,1.6-10                       Evangelium:     Joh 14, 1- 6

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mo. 3.03.2025 Begräbnispredigt für Fr. Maria Schmutz (Pfarrer Hans Lagler)

Geschätzte Trauerfamilien! Liebe Kinder, Schwiegerkinder und Enkel!

Geschätzte Verwandte, Patenkinder, Bekannte, Freunde, Schulkameraden und Nachbarn der Verstorbenen!

Liebe Ortsgemeinschaft von Buch!

Geschätzte Mitglieder des Oldtimervereines Blindenmarkt!

Schwestern und Brüder in Christus!

 

Mit einem schlichten aber eindrucksvollen Zeichen wird in zwei Tagen am Aschermittwoch wieder die Fastenzeit beginnen. Dieser Tag macht uns die Vergänglichkeit unseres Lebens neu bewusst. „Bedenke o Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst.“ Mit diesem Spruch wurde den Mitfeiernden der Gottesdienste das Aschenkreuz auf die Stirn gezeichnet. Es werden dafür alte Palmkätzchen verbrannt.

 

Wenn wir Jahr für Jahr durch dieses schlichte Zeichen an unsere Sterblichkeit erinnert werden, dann ist das zugleich ein Auftrag. Wir sind eingeladen, ja sogar aufgefordert unsere noch offene geschenkte Lebenszeit gut zu nützen. Dieser Tag macht uns auch bewusst, dass wir der Herrlichkeit des Himmels immer näher kommen – Näher mein Gott zu dir.

 

Bei diesem Begräbnisgottesdienst werden uns Gedanken aus dem Lukasevangelium mitgegeben. Jesus hatte die Fähigkeit alltägliche Erfahrungen mit seiner Botschaft gut zu verbinden. In einer vornehmen Großfamilie ist der Gutsherr auf einer Hochzeit, die im Orient mehrere Tage dauerte. Seine Diener warteten auf die Rückkehr ihres Herrn. Es gab in der damaligen Zeit ja keine Möglichkeit dies mitzuteilen. Heute würde man kurz anrufen oder ein SMS schreiben.

 

Der Hausherr kommt ganz plötzlich retour und alle versammeln sich sofort um das zu hören was er von der Hochzeit berichtet. Selig, die Knechte, die der Herr wach findet wenn er kommt. (Lk 12, 37) Dieses ungewisse Erscheinen wird in der Denkwelt der Bibel auch auf den Tod übertragen.

 

Aus christlicher Sicht klopft der Herr zu jener Stunde an unsere Tür, wenn wir unseren Lebensauftrag erfüllt haben, oder um es im Blick auf ein Hobby von Frau Schmutz zu sagen: wenn unser Lebensbild in den Augen Gottes fertig gestickt ist. Haltet auch ihr euch bereit, denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet. (Lk 12,40) Im Bild des Festmahles wird die Gemeinschaft im Himmel umschrieben.

 

Zu diesem Festmahl des Himmels ist nun unsere Verstorbene gerufen worden. Frau Maria Schmutz kam am 8. September 1948, also am Fest „Maria Geburt“ in Buch auf die Welt. Ihre Eltern Anna und Leopold Eberl schenkten ihr das Leben. Sie war das einzige Kind dieses Ehepaares. Der erste Weg in ihrer Biographie führte sie am 19. September hier in unsere Pfarrkirche zum Sakrament der Taufe. Heute sind wir in unserem Gotteshaus beisammen um Frau Schmutz auf ihrem letzten Weg zu begleiten. Es liegen fast 77 Jahre dazwischen die von der Sorge um ihre Familie und ihre Landwirtschaft geprägt waren.

 

Ein großer Tag ihrer Kindheit war der 6. Juni 1960, denn da konnte in Linz Firmung gefeiert werden. Nach der Pflichtschulzeit in Neumarkt besuchte sie die landwirtschaftliche Fortbildungsschule in Gaming.

 

Sie lernte ihren Gatten Johann Schmutz aus Kleinwolfstein in der Pfarre Neustadtl kennen. Hier in dieser Kirche läuteten am 11. Mai 1969 die Hochzeitsglocken. Zwei Kinder erblickten das Licht der Welt: Rosmarie und Silvia. Heute gehören neben den Schwiegerkindern auch 4 Enkel zur Familie. Frau Schmutz hatte auch fünf Patenkinder.

 

Mit Leidenschaft widmete sie sich dem Sticken von Bildern, stricken, nähen und kochen. Die Gastfreundschaft war ihr sehr wichtig. Mit ihrer Mutter feierte sie oft die Sonntagmesse in unserer Pfarrkirche mit.

 

Die Jahre und Jahrzehnte vergingen. Nach dem Tod ihres Gatten im November 2019 machte sich immer mehr eine Demenzerkrankung bemerkbar. Ein Vergelts Gott allen die gerade in den letzten Monaten Frau Schmutz gepflegt, betreut oder besucht haben. Sie war da in einer anderen Welt.

 

Nun ist sie von allen irdischen Sorgen befreit und sie ist an das Ziel ihres Lebens angelangt. Sicherlich haben sie schon erlebt wenn bei einem Marathon oder einem Schirennen die Sportler in das Ziel gelangen. Alle applaudieren, schwenken ihre Fahnen und freuen sich. In diesem Bild spricht ein altes Gebet, welches das Heimkehren eines Menschen in die Herrlichkeit Gottes beschreibt: Zum Paradies mögen Engel dich geleiten, die heiligen Märtyrer dich begrüßen und dich führen in die heilige Stadt Jerusalem. Die Chöre der Engel mögen dich empfangen und Christus, der für dich gestorben ist, soll dich mit ewigen Leben erfreuen.

 

In Trauer und Dankbarkeit legen wir auf das Leben von Frau Schmutz in die Hände Gottes zurück. Sie war wie wir alle nur Gast auf Erden. Das Aschenkreuz zu Beginn der Fastenzeit macht uns das Jahr für Jahr bewusst. Wir müssen von ihr Abschied nehmen, aber in der Herrlichkeit Gottes gibt es ein Wiedersehen. Amen

 

Lesung:    Röm 6, 3 ff                Evangelium:     Lk 12, 35 – 38

 

 

 

 

 

 

 

Do. 27.02.2025 Begräbnispredigt für Hr. Anton Birgmaier (Pfarrer Hans Lagler)

Liebe Kinder, Schwiegerkinder, Enkel, Urenkel!

Geschätzte Verwandte, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Schulkameraden und Nachbarn des Verstorbenen!

Liebe Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Steinakirchen und Abordnungen der Nachbarfeuerwehren aus dem Pfarrgebiet und darüber hinaus!

Geschätzte Mitglieder der Senioren Steinakirchen!

Schwestern und Brüder in Christus!

 

Drum Brüder, Schwestern schließt den Kreis,

das Leben ist ein Spiel.

Und wer es recht zu spielen weiß,

gelangt ans große Ziel.

 

Gleicht nicht unser Leben einem Kartenspiel? Wie wird es gemischt sein, das Kartenspiel des Lebens? Was werden wir für ein Blatt in die Hand bekommen, was wird uns da zugewiesen? Wir müssen hinnehmen was uns ausgeteilt wird, aber mit diesen Karten gilt es das Beste daraus zu machen. Das Kartenspielen war viele Jahre ein ganz großes Hobby von Herr Birgmaier. Gerne war er da mit Freunden beisammen.

 

Das Kartenspiel des Lebens von Herrn Anton Birgmaier hat am 27 September 1942 begonnen, denn da wurde er in Steinakirchen geboren. Eine Woche später am 4. Oktober 1942 brachte man ihn zur Taufe hier in unsere Pfarrkirche. Der erste große Stich seines Lebens; das war das Sakrament der Taufe. Was im Kartenspiel des Lebens auch kommen mag, dieser Stich bleibt. Gott hat ihm durch die Taufe seine immerwährende Freundschaft zugesagt.

 

Ein großer Tag seiner Kindheit war der 7. Juni 1954, denn da erhielt er das Sakrament der Firmung; ein wichtiger Stich aus der Sicht des Glaubens. In der Firmung wird ein junger Mensch bewusst eingeladen immer mehr für sein eigenes Leben Verantwortung zu übernehmen. Die Früchte des

Heiligen Geistes nämlich Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung helfen einem dabei. Wer diese Eigenschaften – so wie Toni – im Talon seines Herzens aufgenommen hat, ist einen großen Schritt weiter.

 

Herr Birgmaier hat in Steinakirchen die Volks- und Hauptschule besucht. Nach der landwirtschaftlichen Fachschule in Gießhübl war er im landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern beschäftigt.

 

Am 1. Februar 1964 konnte Hochzeit gefeiert werden. Toni heiratete Frau Leopoldine Gleiss vom Haus Reidlingbauer. Wiederum ein wertvoller Stich, wo sich aber die Spielart seines Lebens änderte. Nun gilt es wie beim Bauern schnapsen zusammen zu spielen und sich gegenseitig auszuhelfen.

 

Die beiden sind zu einer großen Familie geworden. Vier Töchtern durften sie das Leben schenken. Heute gehören neben den Schwiegerkindern auch acht Enkel und drei Urenkel zur Familie

 

Die Sorge um den landwirtschaftlichen Betrieb bestimmte den Alltag von Herrn Birgmaier. Als sich die Zeitumstände änderten, wurde aus dem Landwirt zusätzlich ein Postler. Nachdem er schon kurze Zeit bei der Firma Busatis in Purgstall gearbeitet hatte, war er dann rund 30 Jahre bei der Post angestellt. Jede zweite Nacht fuhr er nach Wien um Briefe zu kartieren. Landwirtschaft, Familie und die Post unter einen Hut zu bringen, war nicht immer einfach. Dies war auch eine große Herausforderung für seinen Körper – eine Nacht zu arbeiten – die nächste Nacht zu schlafen. Da war es dann eine große Erleichterung als er in Pension gehen konnte. Nun konnte er wieder mit Leib und Seele Bauer sein.

 

Seine Kontaktfähigkeit brachte ihn mit vielen Menschen in Berührung. Er schätzte es vor oder nach der Sonntagsmesse mit den unterschiedlichsten Leuten am Kirchenplatz zu plaudern und dann sollte genug Zeit zum Karten spielen sein. Namens der Pfarre danke ich ihm für seinen Dienst als Caritas-Haussammler.

 

Um in der Sprache des Kartenspielens zu sprechen; es ist im Leben von Herrn Birgmaier nicht immer alles harmlos verlaufen. Wie im Kartenspiel hatte er manches Bummerl, vielleicht sogar manche Schneiderbummerl ausgeteilt oder auch einstecken müssen. Der Tod seiner Poldi vor drei Jahren war für ihn ein großer Rückschlag. Aber das Leben geht weiter, Tag für Tag und Jahr für Jahr werden die Lebenskarten neu gemischt.

 

In den letzten Jahren machten sich große gesundheitliche Sorgen bemerkbar. Es war für Toni eine gewaltige Herausforderung mit diesen Problemen ehrlich umzugehen. Er wollte es einfach nicht wahrhaben, dass seine Zeit auf Erden sich bald vollenden sollte.

 

Nun ist er gestärkt mit den Sakramenten der Kirche im 83. Lebensjahr von Gott abberufen worden. Eine schwere Krankheit setzte seinem irdischen leben eine Grenze. Es war genug. Wie beim Zählen der Stiche schauen wir heute nochmals sein Kartenblatt an. Freud und Leid dieser vielen Jahre breiten sich vor uns aus.

 

Drum Brüder Schwestern schließt den Kreis,

das Leben ist ein Spiel.

Und wer es recht zu spielen weiß,

gelangt ans große Ziel.

 

Er hat nun das Lebensspiel auf dieser Welt beendet. Als Christen vertrauen wir darauf, dass der Tod der Beginn eines neuen Lebens in der Herrlichkeit Gottes ist. Toni hat die Karten seines Lebens seinem Schöpfer zurückgegeben.

 

Die Bibelstelle des heutigen Tages schildert uns ganz genau die Heilung eines Blinden. Es dauert einige Zeit bis seine Augen offen sind. Auch wir erkennen von der Botschaft des ewigen Lebens zuerst nur ungenaue Umrisse. Erst im Tod werden uns da endgültig die Augen für die großartige Zukunft, die für uns bereit liegt, geöffnet.

 

In diesem Vertrauen, dass Herr Birgmaier sein großes Ziel die Ewigkeit Gottes erreicht hat, legen wir seine Lebenskarten in Trauer aber auch in Dankbarkeit in die Hände des Herrn. Amen

 

Lesung: Jes 40, 2 – 6 Evangelium: Mk 8,22 – 26

Fr. 21.02.2025 Begräbnispredigt für Hr. Franz Pramreiter (Pfarrer Hans Lagler)

Geschätzte Frau Pramreiter, Liebe Pepperl, oder liebe Pepi wie dich dein Franz immer genannt hat!

Geschätzte Kinder, Schwiegerkinder, Enkel und Urenkel!

Liebe Verwandte, Patenkinder, Nachbarn, Freunde und Bekannte!

Geschätzte Mitglieder des Gemeinderates der Marktgemeinde Wang, der Freiwilligen Feuerwehr und der Senioren von Wang!

Liebe Mitglieder des Aussiedlervereines, die ihr heute von weit und breit nach Steinakirchen gekommen seid!

Hochwürdiger Herr Gastpriester Jaianthi aus Innsbruck!

Schwestern und Brüder in Christus!

 

Das Weizenkorn muss sterben, sonst bleibt es ja allein,

der eine lebt vom andern für sich kann keiner sein.

Geheimnis des Glaubens im Tod ist das Leben.

 

Die Botschaft der Bibel ist einzigartig, denn die Gedanken der heiligen Schrift sind eine unerschöpfliche Quelle für ein Leben aus dem Glauben. Im Bild des Weizenkornes beschreibt Jesus heute unser vergängliches Leben. Es muss wie Saatgut in die Erde gelegt werden, damit es reiche Frucht bringen kann. Herr Pramreiter war als Bauer mit dieser Arbeit vertraut. Aussaat, Wachstum und Ernte und die alltägliche Tätigkeit auf dem landwirtschaftlichen Betrieb bestimmten viele Jahre seinen Alltag.

 

So gab der Herr sein Leben verschenkte sich wie Brot,

Wer dieses Brot genommen, verkündet seinen Tod.

Geheimnis des Glaubens im Tod ist das Leben.

 

Jesus Christus beschreibt sich selber als dieses Weizenkorn. Wir dürfen ihm bei jeder heiligen Messe im Brot des Lebens begegnen. Er verschenkt das kostbarste, das er besitzt, nämlich sein Leben. “Es gibt keine größere Liebe als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt“, so sagt er. (Joh 15,13) Das wertvollste das wir einem anderen Menschen schenken können, das ist unsere Zeit.

 

Wer dies Geheimnis feiert soll selber sein wie Brot,

So lässt er sich verzehren von aller Menschennot.

Geheimnis des Glaubens im Tod ist das Leben.

 

Franz Pramreiter wurde am 18. Jänner 1943, also mitten in der Kriegszeit in Wang geboren. Seine Eltern hießen Cäcilia und Franz Pramreiter. Sein erster Weg führte ihn zwei Tage später hier in unsere Pfarrkirche zum Sakrament der Taufe. Heute sind wir in unserem Gotteshaus beisammen um Franz auf seinem letzten Weg zu begleiten.

 

Mit seinem Bruder Josef ist er aufgewachsen. Ein großer Tag seiner Kindheit war der 6. Juni 1969 denn da erhielt er im Wiener Stephansdom  das Sakrament der Firmung. Schon als Jugendlicher eignete er sich viele Fähigkeiten an, da denke ich an das Veredeln von Bäumen.

 

Als junger Mann hielt er Ausschau nach einer Braut. Da entdeckte er in Purgstall seine Pepi, die gerade an einem Sonntagnachmittag in der Fastenzeit zu Fuß zur Kreuzwegandacht unterwegs war.

 

Am 4. Februar 1969 konnte hier in Steinakirchen Hochzeit gefeiert werden. 56 Jahre seid ihre beide in Freud und Leid des Lebens im Sakrament der Ehe verbunden gewesen. Der Herrgott hat euch beiden zwei fleißige Hände mitgegeben. Mit Fleiß und Beharrlichkeit konnte Franz gemeinsam mit seiner Pepi und der Familie großes bewirken. Da wurde der Aussiedlerhof gebaut und die Direktvermarktung aufgebaut.

 

4 Kinder erblickten das Licht der Welt. Heute gehören neben den Schwiegerkindern auch 12 Enkel und 3 Urenkel zur Familie. Leider ist Enkel Jakob nur wenige Monate alt geworden.

 

Als Brot für viele Menschen hat uns der Herr erwählt,

Wir leben füreinander und nur die Liebe zählt.

Geheimnis des Glaubens im Tod ist das Leben.

 

Namens der Pfarrgemeinde von Steinakirchen und der Kirchengemeinde von Wang danke ich dem Franz für die treue Mitfeier der Gottesdienste. Gerade im Alter wurden ihm die Kraft des Glaubens und die Verehrung der Gottesmutter Maria immer wichtiger. Als 2016 ein Schlaganfall das Leben von Franz gewaltig veränderte, hast du liebe Pepperl für deinen Mann mit deiner Familie großes geleistet. Er lernte wieder gehen und er konnte wieder am familiären, gesellschaftlichen und kirchlichen Leben teilnehmen. Ihr seid immer Hand in Hand zur heiligen Kommunion nach vorne gekommen und dann Hand in Hand in die Kirchenbank zurückgegangen. Das beeindruckte mich sehr, denn so wurde euer Eheversprachen von damals in Gesundheit und Krankheit füreinander da zu sein sichtbar.

 

Eines hat aber der Franz leider nicht mehr gelernt und das waren die Verkehrsregeln. Wenn er mit seinem Dreirad unterwegs war, da musste sich die ganze Welt nach ihm richten. Alle Schutzengel fuhren mit ihm mit, denn links und rechts zu schauen, wenn er in eine Straße einbog, das war für ihn nicht notwendig. Da könnten viele von uns Geschichten erzählen.

 

Gerne erinnere ich mich an nette Gespräche am Kirchenplatz oder bei Besuchen im Hause Pramreiter, wo mir sein Humor und die Schlagfertigkeit große Freude bereitete. Trotz der vielen Arbeit am Hof, der Sorge um die Familie war für Gastfreundschaft, für Reisen mit dem Aussiedlerverein und fürs Schmäh führen auch noch Zeit.

 

Die Jahre und Jahrzehnte vergingen im Leben von Herrn Pramreiter

Sein plötzlicher Heimgang macht uns traurig, doch wir sind alle dankbar für die lange Zeit die wir mit ihm verbringen durften.

 

Jesus vergleicht unser Leben mit einem Weizenkorn. Wir wollen Gott bitten, dass alles wachsen darf, was Herrn Pramreiter aus Gutem in seinem Leben ausgesät hat. Amen

 

Durch die Predigt hat uns ein Gebet über das Weizenkorn begleitet. Ich darf es uns in gesungener Form nochmals in Erinnerung rufen:

 

Das Weizenkorn muss sterben, sonst bleibt es ja allein;

Der eine lebt vom andern für sich kann keiner sein.

Geheimnis des Glaubens im Tod ist das Leben.

 

So gab der Herr sein Leben, verschenkte sich wie Brot,

Wer dieses Brot genommen, verkündet seinen Tod.

Geheimnis des Glaubens im Tod ist das Leben.

 

Wer dies Geheimnis feiert, soll selber sein wie Brot,

So lässt er sich verzehren von aller Menschennot.

Geheimnis des Glaubens im Tod ist das Leben.

 

Als Brot für viele Menschen hat uns der Herr erwählt,

Wir leben füreinander und nur die Liebe zählt.

Geheimnis des Glaubens im Tod ist das Leben.

 

Lesung: Psalm 139                            Evangelium:     Joh 12, 23 – 26

 

 

 

 

 

 

Sa. 08.02.2025 Begräbnispredigt für Hr. Erich Kielmayer (Pfarrer Hans Lagler)

Geschätzte Frau Kielmayer! Liebe Trauerfamilien!

Geschätzte Verwandte, Freunde, Bekannte und Nachbarn!

Liebe Ortsgemeinschaft von Perwarth!

Schwestern und Brüder in Christus!

 

Der deutsche Pfarrer Rudolf Hoffsümmer hat eine besondere Begabung. Er versucht große Themen unseres Glaubens – so wie Jesus – in einfach Geschichten zu verpacken. Eine davon möchte ich Ihnen gerne in dieser Abschiedsstunde erzählen: Ein Priester wurde zu einer sterbenskranken Frau zum Versehgang gerufen. Die betagte Dame war aber geistig hellwach und sagte selbstbewusst zu ihrem Besuch: Herr Pfarrer, wenn ich gestorben bin, sorgen sie dafür dass mir nicht nur ein Rosenkranz sondern auch ein Löffel in die Hände gelegt wird.” Der Seelsorger war ein wenig verlegen.

 

Die Frau begann mit leiser Stimme zu erzählen: “Als Kinder waren wir jeden Sonntag bei unserer Großmutter eingeladen und sie kochte mit einfachsten Mitteln immer die beste Nachspeise. Wir mussten immer die Suppenlöffel für den Nachtisch aufheben. Jedes Mal ließ sich die Oma etwas anderes einfallen und trug mit den Worten “Die große Nachspeise kommt” die Schüsseln zum Tisch.

 

Wenn ich jetzt sterben muss, dann ist für mich das ewige Leben auf das ich hoffe die große Nachspeise. Deshalb möchte ich einen Löffel in meine Hand gelegt bekommen. Die Familie und der Pfarrer erfüllten der Frau diesen Wunsch und so wurde sie mit einem Löffel in der Hand begraben!

 

Schwestern und Brüder! In dieser tiefgründigen Geschichte werden uns große Gedanken unseres christlichen Glaubens erklärt. Es wird unsere christliche Hoffnung wieder gegeben, denn die große Nachspeise steht sozusagen noch aus.

 

Die Bibel lässt diese Hoffnung auf das himmlische Festmahls immer wieder anklingen. Der Prophet Jesaja beschreibt ein Festmahl auf den Zion: Der Herr der Heere wird auf diesem Berg, für alle Völker ein Festmahl geben mit den feinsten Speisen, ein Gelage mit erlesenen Weinen. (Jes 25, 6) Jesus redet ebenfalls vom Festmahl im Reich Gottes und er möchte dass sich der Festsaal mit vielen Gästen füllt. (Lk 14, 24) Das Totenmahl ist ja ein irdischer Hinweis auf dieses Festmahl des Himmels, zu dem wir alle eingeladen sind.

 

In dieser Hoffnung auf das ewige Leben auf die sozusagen himmlische Nachspeise legen wir das lange Leben von Herrn Erich Kielmayer in die Hände Gottes. An diesem Wendepunkt von irdischen zum ewigen Leben durfte ich ihn am vergangenen Montag im Krankenhaus Scheibbs begleiten. Zum Schluss des Requiems werden wir seinen bewegten Lebenslauf hören.

 

Gebt mir einen Löffel in die Hand, wenn ich gestorben bin, denn das wirklich große kommt erst, so wie die Nachspeise in Kindertagen. In der Hoffnung dass unser Verstorbener nun an dieser himmlischen Tafel Platz genommen hat, legen wir sein langes Leben in die Hände Gottes. Amen

 

Lesung:                     Jes 25, 6 – 9      Festmahl auf dem Zion

Evangelium:             Lk 14, 15 – 24   Himmlische Festmahl

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mi. 29.01.2025 Begräbnispredigt für Fr. Gertrude Zeller (Pfarrer Hans Lagler)

Geschätzter Herr Zeller! Liebe Trauerfamilie!

Geschätzte Verwandte, Nachbarn, Freunde, Schulkameraden und Bekannte der Verstorbenen!

Liebe Ortsgemeinschaft von Loising!

Schwestern und Brüder in Christus!

 

Es ist für jeden Menschen, ob religiös oder nicht religiös, eine große Herausforderung, wenn man auf die Schwelle des Todes zugeht. Als Christ und vertraue ich darauf, dass all das was uns nach dem Tod erwartet, unsere kühnsten Vorstellungen übertreffen wird.

 

Es geschah – so berichtet eine Fabel – da erfuhr ein junges Paar vom Arzt, dass sie Eltern von Zwillingen werden. Da begannen die Kinder miteinander zu sprechen: “Sag, ist es nicht großartig, dass wir ins Dasein gerufen wurden und dass wir leben?” sagte auf einmal der eine zum anderen.

 

Als aber die Wochen und Monate im Mutterleib vergingen, merkten sie mit der Zeit wie sie sich verändert haben: “Was soll das heißen?”, fragte der eine. “Das heißt”, antwortete ihm der andere “dass unser Aufenthalt in dieser Welt bald seinem Ende zugeht. “Aber ich will gar nicht gehen” erwiderte der andere, “ich möchte für immer hier bleiben. “Wir haben keine andere Wahl”, entgegnete der andere, “aber vielleicht gibt es ein Leben nach der Geburt.”

 

“Wie könnte dies sein?” fragte zweifelnd der erste. “Und außerdem haben vor uns schon andere den Mutterschoß verlassen und niemand von ihnen ist zurückgekommen und hat uns gesagt, dass es ein Leben nach der Geburt gibt. Nein, dies ist das Ende! Ohne Nabelschnur können wir nicht leben”

 

So fiel der eine von ihnen in einen tiefen Kummer und meinte: “Wenn die Empfängnis mit der Geburt endet, welchen Sinn hat dann das Leben hier im Mutterschoß. Es ist sinnlos, womöglich gibt es gar keine Mutter hinter allen. “Hast du unsere Mutter je gesehen?” fragte der eine. “Womöglich lebt sie nur in unserer Vorstellung. Wir haben sie uns erdacht, weil wir dadurch unser Leben besser bewältigen können.”

 

Und so waren die letzten Tage im Schoß der Mutter erfüllt von vielen Fragen und großer Angst. Schließlich kam der Moment der Geburt. Als die Zwillinge ihre Welt verlassen hatten, öffneten sie ihre Augen. Sie weinten, aber was sie dann erlebten übertraf ihre kühnsten Träume.”

 

Wenn man einem ungeborenen Kind im Mutterleib erzählen könnte, du wirst in wenigen Wochen die Sonne sehen, deinen Vater und deine Mutter kennen lernen, die Stimmen von Menschen hören und vieles mehr. Ob uns dieses Kind das glauben würde? Da im Denken der Kirche der Tod oft als zweite Geburt, als das Hineingeboren werden ins ewige Leben beschrieben wird, kommt diesem Gedanken eine große Bedeutung zu.

 

Frau Gertrude Zeller wurde am 23. Mai 1948 im Haus Hofstatt in der Zehetgrub, Pfarre Steinakirchen geboren. Ihre Eltern Karoline und Josef Watschka schenkten ihr das Leben. Eine Woche später wurde sie am 1. Juni hier in unserer Pfarrkirche getauft. Die Osterkerze leuchtet auch heute wie damals am Tauftag und möchte mit ihrem Licht, diese dunkle Stunde des Abschieds mit österlicher Hoffnung erhellen.

 

Mit ihrer Schwester Ludmilla wuchs sie heran. Ein großer Tag ihrer Kindheit war der 21. Mai 1958, denn da erhielt sie hier in unserem Gotteshaus das Sakrament der Firmung.

 

Nach der Schulzeit arbeitete sie in der Landwirtschaft ihrer Familie und half auch bei den Nachbarn immer wieder aus. Sie lernte ihren zukünftigen Gatten Franz Zeller kennen. Hier in dieser Kirche konnte am 16. November 1968 Hochzeit gefeiert werden. Sohn Rudolf kam auf die Welt. Heute trauern mit ihm seine Gattin Petra und die drei Enkelkinder um ihre Mama und Oma. Die Jahre vergingen in der Sorge um die Landwirtschaft und um die Enkelkinder.

 

Namens der Pfarrgemeinde darf ich Frau Zeller ganz herzlich für die treue Mitfeier der heiligen Messe am Sonntag danken. Die Sonntagskultur bedeutete ihr sehr viel, denn nach dem Gottesdienst war eine gemütliche Zeit im Gasthaus Riegler ein weiterer Höhepunkt im Ablauf der Woche.

 

In den letzten Jahren machten ihr gesundheitliche Probleme zu schaffen. Heute Vormittag wurde ich zu einer schwerkranken Person unserer Pfarrgemeinde zum Versehgang gerufen. Die Frau konnte mitbeten und endete beim „Gegrüßet seist du Maria“ mit dem Gebetsabschluss der bis 1969 üblich war. Bis zu dieser Zeit hieß es „gebenedeit unter den Weibern“ und „unseres Absterbens Amen“. Jetzt beten wir „jetzt und in der Stunde unseres Todes“ Amen.

 

Da habe ich die Frau Zeller gedacht, denn in der Veränderung dieser Formulierung liegt ein neuer Sinn. Aktuell wird die Todesstunde bewusst im Gebet begleitet, aber ist nicht das Leben gerade wenn wir auf die letzten Jahren von Frau Zeller ein jahrelanges Absterben? Langsam verlor sie viele selbstverständliche Fähigkeiten: Das Gehen, das Sprechen, das Essen …. Alles wurde mit der Zeit sehr sehr mühevoll und ging dann gänzlich verloren.

 

In dieser schweren Zeit wurde sie von ihrem Gatten, der Familie und der 24-Stunden Betreuung liebevoll umsorgt. Gestärkt mit den Sakramenten der Kirche konnte sie nun friedlich einschlafen. Ihre Karwoche ist vorüber der Ostersonntag ihres Lebens ist gekommen.

 

Blicken wir nochmals auf die Zwillinge im Mutterleib. Der eine war ein Zweifler und der andere blickte mutig in die Zukunft. Licht und Schatten der Biographie von Frau Zeller vertrauen wir heute nochmals der Güte und Barmherzigkeit Gottes an. Der Schöpfer des Himmels und der Erde möge sie mit der Freude des ewigen Lebens beschenken. Amen

 

Lesung: sucht Familie aus                   Evangelium:     Joh 11, 21 – 27

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Di. 28.01.2025 Begräbnispredigt für Hr. Josef Leichtfried (Pfarrer Hans Lagler)

Geschätzte Frau Leichtfried!

Liebe Kinder, Schwiegerkinder, Enkel und Urenkel!

Geschätzte Verwandte, Patenkinder, Freunde, Bekannte und Nachbarn des Verstorbenen!

Liebe Abordnung des Gemeinderates von Bergland!

Geschätzte Mitglieder der Senioren Bergland-Petzenkirchen, des Teams „Essen auf Räder“ und der Ortsgemeinschaft von Wohlfahrtsbrunn!

Hochwürdiger Pater Stefan! Schön, dass du jetzt in schwieriger Zeit für die Pfarre Petzenkirchen Mitverantwortung trägst!

Schwestern und Brüder in Christus!

 

Der Namenspatron von Herrn Leichtfried der heilige Josef ist meiner Meinung nach ein außergewöhnlicher Heiliger, denn niemand – außer der Gottesmutter Maria – war Jesus so nahe.

 

Der heilige Josef gilt als der Schutzpatron der Familien.

 

Dieser große Heilige hat ein schweres Problem zu lösen. Die Frau, die er liebt, erwartet ein Kind und er weiß ganz genau, dass er nicht der Vater ist. In aller Stille möchte er die Verbindung auflösen, doch er erhielt im Traum die Nachricht: Fürchte dich nicht Maria als deine Frau zu dir zu nehmen, denn das Kind das sie erwartet ist vom Heiligen Geist. (Mt 1,20)

 

Josef heiratet Maria und ein bewegtes Eheleben beginnt. Da ist die Reise nach Betlehem, wo Jesus in einem Stall geboren wird; dann die Flucht nach Ägypten und nach ein paar Jahren der Aufbau einer neuen Lebensexistenz in Nazareth.

 

Familie – die war dem Herrn Leichtfried ein großes Anliegen. Da darf ich zuerst den Blick auf seine Herkunftsfamilie richten. Er wurde am 5. November 1939 in Untergafring in der Pfarre Euratsfeld geboren und sechs Tage später in der Pfarre Euratsfeld getauft.

Seine Eltern Maria und Johann Leichtfried schenkten ihm das Leben. Als er das Licht der Welt erblickte, tobte seit zwei Monaten der Zweite Weltkrieg. Diese Erfahrung prägte seine Kindheit. Mit seinen Geschwistern ist er aufgewachsen.

 

Ein wichtiger Tag seiner Kindheit war der 20. Mai 1948, denn da erhielt hier in der Pfarrkirche Petzenkirchen das Sakrament der Firmung. Hier in diesem Gotteshaus konnte auch am 24. 11. 1962 Hochzeit gefeiert werden.

Eine große Familie verdankt dem Ehepaar Leichtfried das Geheimnis des Lebens und des christlichen Glaubens.

 

 

Der heilige Josef gilt als Schutzpatron der Handwerker.

 

Die Bibel verwendet als seine Berufsbezeichnung den griechischen Begriff “Tekton”, das heißt übersetzt Baumeister. Als im Mittelalter die Heilige Schrift in die deutsche Sprache übertragen wurde, entschied sich der Theologe Martin Luther für den Begriff Zimmermann. Daher verehren alle Berufsgruppen, die mit Holz zu tun haben den heiligen Josef ganz besonders als ihren Schutzpatron.

 

Für Herrn Leichtfried war die Arbeit im Wald und mit Holz sein Lebensinhalt. Das war sein großes Hobby. Die Verbundenheit mit der Natur gab die Kraft für seine vielfältigen Aufgaben. Hier konnte er im wahrsten Sinne des Wortes aufatmen. Gerne diskutierte er mit seiner Familie und Freunden über die Waldarbeit.

 

Der heilige Josef gilt als der Patron der Sterbenden.

 

In der Bibel verlieren sich die Spuren über den heiligen Josef. Er wird zum letzten Mal erwähnt als Jesus 12 Jahre ist. Wir wissen von ihm kein Todesdatum. Die christliche Frömmigkeit hat hier die biblische Tradition weitergeführt.

 

Im Pfarrhof von Steinakirchen gibt es ein wunderschönes Ölgemälde vom Tod des heiligen Josef. Maria und Jesus stehen bei seinem Krankenbett. Der sterbenskranke blasse Heilige blickt Jesus in die Augen. Der Herr hat seine rechte Hand zum Himmel erhoben und deutet so auf das bald anbrechende ewige Leben hin.

 

Herrn Leichtfried war der Rückhalt im christlichen Glauben sehr wichtig. Diese gute Verwurzelung schenkte ihm die Kraft vielen Menschen mit Respekt, Humor und Wertschätzung begegnen zu können.

 

Ihm war lange eine halbwegs gute Gesundheit geschenkt. So konnte er sich unterschiedlichsten Aufgaben widmen und auch immer wieder seine Verwandten in Pyhrafeld besuchen. Er verband dies mit der Mitfeier der heiligen Messe in der Pfarrkirche Steinakirchen. Herr Leichtfried war sehr sehr dankbar, wenn er sich aus der Predigt einen guten Gedanken für seinen Alltag mitnehmen konnte. Dies war zum letzten Mal so denke knapp vor Weihnachten, als er wieder einmal in das kleine Erlauftal kam. Gerne habe ich da mit ihm dann am Kirchenplatz geplaudert.

 

Für Herrn Leichtfried waren aber jetzt die letzten Wochen eine sehr schwere Zeit. Die körperlichen Kräfte ließen leider von Tag zu Tag nach und er spürte, dass seine Zeit auf Erden kostbar wird. Ganz bewusst wollte er von seiner großen Familie Abschied nehmen und ich denke diese besonderen Gespräche werdet ihr euer ganzes Leben im Herzen bewahren.

 

Ein herzliches Vergelts Gott Ihnen Frau Leichtfried und allen die in den vergangenen Wochen bei der Pflege mitgeholfen haben. Gestärkt mit der heiligen Beichte, der heiligen Kommunion und mit dem Sakrament der Krankensalbung, die ihm sein Cousin Abt Petrus Pilsinger aus Seitenstetten gespendet hat, konnte er am vergangenen Mittwoch sein erfülltes Leben in die Hände Gottes legen.

 

Sein Namenspatron möge ihm nun die Tore des Himmels öffnen. Heiliger Josef, du Schutzpatron der Familien, der Handwerker, und der Sterbenden, bitte für ihn. AMEN

 

Lesung:    sucht Familie aus       Evangelium: Mt 1, 16 – 28 (19. März)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mo. 27.1.2025 Begräbnispredigt für Hr. Anton Hochholzer (Pfarrer Hans Lagler)

Geschätzte Geschwister, Verwandte, Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen des Verstorbenen!

Liebe Ortsgemeinschaft von Wang!

Geschätzte Trauergäste aus dem Pflege- und Betreuungszentrum in St. Peter in der Au!

Schwestern und Brüder in Christus!

 

Ein Arzt wurde zu einem Schwerkranken gerufen. Der sterbenskranke Mann ergriff mit Mühe die Hand des Mediziners und fragte: „Ich habe große Angst vor dem Sterben. Sagen sie mir doch, Herr Doktor, was wartet auf mich nach dem Tod?“ Statt eine Antwort zu geben, öffnete der Arzt die Tür zum Krankenzimmer. Da lief ein Hund herein, sprang dem Doktor die Füße hinauf und zeigte auf seine Weise, dass er sich freute, seinen Herrn wieder zu sehen. Danach setzte sich der Arzt ans Krankenbett und blickte seinem Patienten in die Augen.

 

Dann begann der Mediziner zu erzählen: „Haben sie das Verhalten meines Hundes beobachtet? Er war vorher noch nie in diesem Raum. Der Hund kennt auch die Menschen nicht, die in diesem Haus wohnen, aber er wusste, dass sein Herr hinter der Tür auf ihn wartet. Darum sprang er mit Freude herein, als die Tür aufging. Sehen sie, ich weiß auch nichts näheres was nach meinem Tod sein wird, aber es genügt mir zu wissen, dass Jesus mein Herr und Meister auf der anderen Seite auf mich wartet. Darum werde ich, wenn sich eines Tages die Tür für mich öffnet, mit großer Hoffnung hinübergehen.“

 

Wir müssen heute von Herrn Anton Hochholzer Abschied nehmen. Es schließt sich sozusagen ein Kreis, denn vier Tage nach seiner Geburt wurde er am 28. November 1940 hier in unserer Steinakirchner Pfarrkirche getauft. Heute sind wir in diesem Gotteshaus beisammen um von Herrn Hochholzer Abschied zu nehmen. Es führte ihn der erste Weg seines Lebens in diese Kirche und heute sind wir auf seinem letzten Weg beisammen. Der einzigartige Lebensweg von Herrn Hochholzer ist nun in Gott vollendet.

 

Seine Eltern Theresia und Alois Hochholzer schenkten ihm das Leben. Er wuchs mit seinen Geschwistern heran. Der Verstorbene erlebte als Kind die Dramatik des Zweiten Weltkrieges und der Nachkriegszeit. Ein großer Tag seiner Kindheit war der 14. Mai 1952, denn da konnte die Firmung gefeiert werden.

 

Nach der Schulzeit in Wang arbeitete er in der Landwirtschaft seiner Eltern. Als junger Mann war er dann als Hilfsarbeiter beim Sägewerk Leitner und bei Baumeister Reider in Steinakirchen beschäftigt. Viele Jahre war er bei der Firma Leitner in Ulmerfeld angestellt. Von seinem Wohnort Mauer fuhr er immer dorthin. 1999 ging er in Pension.

 

2001 wurde das Pflege- und Betreuungszentrum St. Peter in der Au seine neue Heimat. Dort lebte er rund 24 Jahre. Er gehörte dort sozusagen zum Inventar, da er viele viele Jahre dort zuhause war. Immer wieder kam er aber auch zu Festen seiner Geschwister nach Wang. Bei solchen schönen Anlässen durfte ich ihn kennen lernen.

 

Im Dezember des Vorjahres erkrankte er leider an einer schweren Lungenentzündung. Herr Hochholzer konnte er sich davon nicht mehr erholen und so ist er nun im 85. Lebensjahr von Gott abberufen worden. Die Trauerfamilie möchte sich in besonderer Weise beim Team des Pflege- und Betreuungszentrum St. Peter für die liebevolle Sorge um den Bruder und Onkel bedanken.

 

Im Evangelium durften wir heute bei einem Glaubensgespräch zuhören. Marta macht Jesus zuerst Vorwürfe: Herr wenn du hier gewesen wärst, dann wäre mein Bruder nicht gestorben. Dann erklärt ihr Jesus, dass er die Auferstehung und das Leben ist. Glaubst du das? fragt er dann Marta. Diese einfache Frau antwortet für uns alle: Ja, Herr ich glaube, dass du der Messias bist, der in die Welt kommen soll. (Joh 11, 27)

 

Jetzt im Winter gibt eine schöne Erfahrung. Wer über eine Wiese durch den Schnee geht, sieht in der Rückschau die eigenen Spuren, die wir hinterlassen haben. Bei einer Begräbnisfeier ist es genau so, wir schauen in Trauer aber auch in Dankbarkeit zurück. Zugleich richtet sich unser Blick nach vorne, denn im Tod wird uns das Leben gewandelt aber nicht genommen.

 

Der heilige Augustinus – einer der klügsten Köpfe der Christenheit – hat folgenden Gedanken niedergeschrieben: Wenn ich einmal sterbe, schaut nicht so sehr auf das Leben, das ich beende, sondern schaut viel mehr auf das ewige Leben, das ich nach dem Tod beginnen darf.

 

Als Christen vertrauen wir, dass Herr Anton Hochholzer in die Welt Gottes, – in den Himmel – wie wir im Volksmund sagen, heimgekehrt ist. Er ist nun von allen irdischen Sorgen befreit. Ich weiß nichts näheres, was nach meinem Tod sein wird, aber es genügt mir zu wissen, dass Jesus mein Herr und Meister auf der anderen Seite auf mich wartet. In dieser Hoffnung legen wir sein langes Leben in die Hände Gottes. AMEN

 

Lesung:             Jes 40, 28 ff.                      Evangelium:     Joh 11, 25 – 27

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fr. 24.1.2025 Begräbnispredigt für Fr. Hildegard Hörhan (Pfarrer Hans Lagler)

Thema:     Wir sind unterwegs um Jesus zu finden.

 

Geschätzte Verwandte, Patenkinder, Nachbarn, Freunde und Bekannte der Verstorbenen!

Schwestern und Brüder in Christus!

In unserer Pfarrkirche klingt noch das Weihnachtsfest nach. Die Christbäume schmücken unser Gotteshaus und die Weihnachtskrippe ist bis zum Lichtmesstag am 2. Februar aufgestellt. Dort sehen wir auch die heiligen drei Könige, von den jetzt im Evangelium die Rede war.

 

Die Weisen aus dem Morgenland sind unterwegs um einen neugeborenen König zu suchen. Sie nehmen viel Mühe auf sich, denn sie haben seinen Stern aufgehen sehen. Die heiligen drei Könige sind lange unterwegs um Jesus zu finden. Sie haben viel erlebt, bis sie zum Ziel kommen. Ist das nicht auch ein Bild für das Leben unserer Verstorbenen?

 

Frau Hörhan wurde am 16. März 1933 im Haus Bichl in Felberach geboren. Ihre Eltern Maria und Leopold Bayerl schenkten ihr das Leben. Der erste Weg ihres Lebens führte sie vier Tage später am 20. März zum Sakrament der Taufe in unsere Pfarrkirche. Heute sind wir in unserem Gotteshaus zu ihrem letzten Weg beisammen. Es liegen über 91 Jahre dazwischen.

Nach der Schulzeit arbeitete sie am Postamt in Erlauf. Da fuhr sie täglich mit dem Rad hin und her. Hilde lernte Herrn Alois Hörhan kennen, den sie am 15. November 1959 hier in unserer Pfarrkirche heiratete. Die beiden überlegten wie es mit ihnen weiter gehen konnte. Es ging sozusagen über Wien ein Stern auf und so zogen sie in die große Stadt um dort ihr Glück zu versuchen.

 

Ali führte ein Kaffeehaus und Hilde arbeitete auf der Post. So vergingen die Jahre. Die Verbindung zu ihrer Mostviertler Heimat war dem Ehepaar Hörhan immer wichtig und so begannen sie schön langsam in Lehmhäusl ein Haus zu bauen. Als beide um 1990 in Pension gingen, kehrten sie auf Dauer wieder nach Steinakirchen zurück und nahmen aktiv am gesellschaftlichen und kirchlichen Leben teil. Persönlich erinnere ich mich gerne an gemütliche Stunden im Gasthaus Aigner.

 

Übrigens bei meinem letzten Besuch bei Hilde begann sie in Wehmut davon zu erzählen. Fast alle sind schon von unserem Stammtisch gestorben, meinte sie, ja im hohen Alter bleibt man fast alleine über.

 

Nach dem Tod ihres Gatten Alois wurde es ruhiger um Hilde. Sie kam nur mehr selten aus dem Haus und gesundheitliche Probleme machten sich immer mehr bemerkbar. Die letzten Jahre wurde sie im Pflegeheim Scheibbs betreut. Nun ist sie gestärkt mit den Sakramenten der Kirche im 92. Lebensjahr von Gott abberufen worden.

 

Wie die Sterndeuter sind wir alle unterwegs um Jesus zu suchen und das Geheimnis Gottes zu entdecken. Wo können wir ihn heute finden? Wir finden ihn in jedem Menschen, der uns begegnet. Was ihr den geringsten meiner Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan, so sagt er uns (Mt 25,40) Jesus stellt sich mit allen Menschen gleich. Ich war krank und ihr habt mich besucht, Ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen. Ich war obdachlos und ihr habt mich aufgenommen.

 

Wir finden ihn in der heiligen Schrift. Wenn uns eine Stelle aus dem Evangelium vorgelesen wird, sind wir wie die Apostel bei Jesus und dürfen ihn hören. Wenn wir selber in der Bibel lesen, sind wir auf seinen Spuren unterwegs. Das ist Nahrung für die Seele.

 

Wir können ihn im Brot des Lebens, in der hl. Kommunion finden. Im Abendmahlssaal gibt Jesus seinen Getreuen den Auftrag: Tut dies zu meinem Gedächtnis. Jesus lädt seine Freunde ein immer wieder mit ihm Mahlgemeinschaft zu halten. Das feiern wir bei jeder heiligen Messe.

 

Wie die Sterndeuter sind wir alle unterwegs um Jesus zu suchen und das Geheimnis Gottes zu entdecken. Jetzt auf dieser Welt können wir nur seine verborgenen Spuren erkennen, aber nach unserem Tod werden wir seine Gegenwart auf unbeschreibliche Weise erleben. In diesem österlichen Vertrauen legen wir das lange Leben von Frau Hörhan in die Hände Gottes. Amen

Lesung:    Jes 40, 6 – 10                             Evangelium: Mt 2, 1 – 12

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Di. 17.9.2024 Begräbnispredigt für Hr. Alois Karner (Pfarrer Hans Lagler)

 

Geschätzte Frau Karner! Liebe Kinder, Schwiegerkinder, Enkel und Urenkel!

Geschätzte Verwandte, Patenkinder, Freunde, Nachbarn und Bekannte des Verstorbenen!

Liebe Mitglieder des Gemeindesrates und der Senioren Steinakirchen!

Geschätzte Mitbrüder im priesterlichen Dienst!

Schwestern und Brüder in Christus!

 

Zu den bekanntesten Heiligengestalten der Christenheit zählt der heilige Franz von Assisi. In diesen Tagen sind mit seiner Persönlichkeit zwei große Jubiläen verbunden: Es ist genau 800 Jahre her, dass an seinem Körper die fünf Wundmale Christi sichtbar wurden. In dieser engen Verbundenheit mit Jesus schreibt er einige Wochen später den berühmten Sonnengesang wo er die ganze Schöpfung mit Bruder oder Schwester anredet. Herr sei gelobt für Bruder Sonne oder Schwester Mond.

 

Als junger Mann ringt er aber um seinen Lebensstil. Er verbringt viel Zeit vor einem Kreuz in San Damiano und spürt innerlich wie Jesus zu ihm sagt: Bau meine Kirche wieder auf! Der Kaufmannssohn versteht diesen Auftrag zuerst wortwörtlich und beginnt verfallende Bildstöcke und Kapellen der Gegend zu renovieren. Mit der Zeit erkennt er, dass damit die Gemeinschaft der Kirche selber gemeint ist und er ruft eine Erneuerungsbewegung ins Leben die bis heute viele Menschen anspricht.

 

Dieses „Baue meine Kirche wieder auf“ gilt besonders für unseren Herrn Dombaumeister Alois Karner. Alois Karner wurde am 11. April 1934 in Koth auf der Hochrieß geboren. Der erste Weg seines Lebens führte ihn einen Tag später zum Sakrament der Taufe in die Pfarrkirche Purgstall. Heute sind wir in seiner geliebten Steinakirchner Pfarrkirche beisammen um Alois auf seinem letzten Weg zu begleiten. Es liegen 90 Jahre dazwischen die von der Sorge um seine Familie und der Arbeit geprägt waren.

 

Als Kind erlebte er die schwere Zeit des Zweiten Weltkrieges. Mitten in dieser dunklen Epoche wurde ihm am 20. Juni 1943 in Purgstall das Sakrament der Firmung gespendet. Sein Vater kehrte aus den Wirren des Krieges nicht mehr zurück. Der Bub war auf sich allein gestellt. Es war ihm aber ein starker Wille geschenkt und so war er immer mehr überzeugt, dass er sein Leben selber in die Hand nehmen muss.

 

Er lernte seine Gattin Leopoldine kennen, die er am 19. Juni 1954 in Maria Taferl heiratete. Vier Kinder erblickten das Licht der Welt: Elisabeth, Leo, Gerti und Gerhard. Heute gehören neben den Schwiegerkindern auch 10 Enkel und 3 Urenkel zur Familie.

 

Aufgrund seiner beruflichen Erfahrung übernahm er in den Betrieben wo er tätig war verantwortungsvolle Aufgaben. Er leitete zahlreiche Großbaustellen. Gerade im Alter erzählte er gerne von dieser Zeit.

 

Namens der Pfarrgemeinde von Steinakirchen danke ich dem Alois für die unzähligen Stunden, in denen er unentgeltlich zahlreiche Baustellen geplant und durchgeführt hat. Unser Herr Dombaumeister hatte da ein Geheimrezept. Ob bei dem Pfarrspielplatz, dem Pfarrzentrum, der Pfarrkirche oder beim Kirchenplatz  – Alois war immer der erste der frühmorgens kam und der letzte der ging. Er hatte somit alles im Blick konnte so die Arbeit gut einteilen. Dieser großartige Einsatz für unsere Pfarre wurde mit dem Hippolytorden gewürdigt.

 

Mit seiner Gattin Leopoldine und seiner Familie konnte er viele Feste feiern. Da denke ich an eure runden Geburtstage und die zahlreichen Hochzeitsjubiläen. Der 90-er und die Gnadenhochzeit im Juni waren ihm ein großes Anliegen. Er konnte dieses Fest mit strahlenden Augen feiern und so hatte er sein letztes Lebensziel erreicht.

 

Seine Kräfte ließen danach von Woche zu Woche nach. Gestärkt mit den Sakramenten der Kirche, begleitet von seiner Gattin und der Familie ist er nun im 91. Lebensjahr von Gott abberufen worden. Für ihn gilt das Wort des greisen Simeon im Tempel von Jerusalem: Nun lässt du Herr deinen Knecht in Frieden scheiden, denn meine Augen haben das Heil gesehen.“

 

Ein erfülltes Leben ist nun in Gott vollendet. Mit Alois Karner vertrauen wir eine Persönlichkeit der Ewigkeit des Himmels an, die großes für seine Familie und die Öffentlichkeit bewegen durfte. Lieber Lois Vergelts Gott für alles. Amen

 

Lesung:    Jes 40, 1- 4                                 Evangelium: Lk 2, 22 – 33