Di. 19.08.2025 Begräbnispredigt für Hr. Josef Halmschlager (Pfarrer Hans Lagler)
Geschätzte Frau Halmschlager! Liebe Grete!
Geschätzte Kinder, Schwiegerkinder, Enkel, Verwandte, Patenkinder, Nachbarn, Freunde und Bekannte von Herrn Halmschlager, den wir alle liebevoll Baby nennen durften!
Liebe Arbeitskollegen, besonders grüße ich die vielen Lehrlinge die er ausgebildet hat!
Geschätzte Mitglieder des Blasmusikvereines von Steinakirchen und des Oldtimerclubs Zarnsdorf!
Geschätzte Ortsgemeinschaft von Kleinerlauf!
Schwestern und Brüder in Christus!
Dem heiligen Augustinus wird ein interessanter Gedanke zugeschrieben, der in dieser Stunde der Trauer treffend für unseren Verstorbenen passt: “Mensch, lerne tanzen, damit die Engel im Himmel etwas mit dir anzufangen wissen.”
Der Tanz ist im Denken des christlichen Glaubens Symbol für das Leben. Tanzen beschreibt Leichtigkeit und Beschwingtheit und lässt uns für kurze Zeit die Sorgen vergessen. Es ist der Tanz sozusagen schon ein kleiner Hinweis auf die Freude des Himmels.
Oft wird in der heiligen Schrift von Tanz und Musik berichtet. Das schönste Beispiel ist der Tanz von König David um die Bundeslade Gottes (2 Sam 6, 14) oder als der sogenannte verlorene Sohn wieder zu seinem Vater retour kommt, ist von Musik und Tanz die Rede (Lk 15,25). Man könnte meinen, die berühmten „goldenen vier“ werden sogar in der Bibel erwähnt.
Die deutsche Dichterin und Ordensfrau Almut Haneberg, umschreibt diese Gedanken in ihrer Weise und nimmt die Grundzüge des Lebens mit herein:
Tanze den Tanz der Hoffnung, wenn du kleine Schritte unternimmst, die Lichtblicke sind für deinen Nächsten im Dunkeln.
Tanze den Tanz der Hoffnung.
Sehr gerne möchte ich die Lebensgeschichte von Baby mit einem Tanz umschreiben: Die seelischen, körperlichen und materiellen Schäden, welche der Zweite Weltkrieg angerichtet hatte, waren noch überall zu merken, als er am 16. 10. 1946 in Scheibbs geboren wurde. Seine Eltern Leopoldine und Josef Halmschlager schenkten ihm das Leben. Im Spital Scheibbs empfing er 10 Tage später das Sakrament der Taufe. Mit seiner Schwester Elfriede ist er in Kleinerlauf aufgewachsen.
Ein großer Tag seiner Kindheit war der 16. Juni 1957, denn da konnte in Schwarzenbach an der Pielach Firmung gefeiert werden. Gleich nach der Schulzeit begann er bei der Firma Pruckner in Randegg die Lehre zum Mechaniker. So wuchs er voller Tatkraft und Energie in das Leben hinein.
Tanze den Tanz der Hoffnung.
Tanze den Tanz der Liebe wenn dir Freundschaft geschenkt und Begegnung zum Fest wird und das Gesicht deines Partners voll Freude zu leuchten beginnt.
Tanze den Tanz der Liebe.
Die Firma Pruckner wurde sein zweites Zuhause. Dort konnte er sein Fachwissen und seine einzigartige Persönlichkeit gut einbringen. Baby war mehr als ein Mechaniker. Er war nicht nur in diesem Fach Meister, sondern er war begnadet in der Kontaktfähigkeit. In den 46 Jahren seines beruflichen Lebens konnte er unzählige Lehrlinge ausbilden und er war ein guter Berater in vielfältigen Bereichen.
In Randegg lernte er beim Theaterspielen seine zukünftige Gattin Margarethe kennen. Am 27. Jänner 1968 läuteten die Hochzeitsglocken. Der Ehrentanz eines Brautpaares bei ihrer Hochzeit hat ja eine große symbolische Bedeutung. 57 Jahre seid ihr nun in Freud und Leid des Lebens im Sakrament der Ehe vereint gewesen und habt diesen Tanz der Liebe getanzt.
Vier Kinder erblickten das Licht der Welt. Heute gehören neben den Schwiegerkindern auch vier Enkel zur Familie.
Seine Freizeit in Steinakirchen widmete er unserem Blasmusikverein. Mit Engagement und Feingefühl hat er viele Jahre die Geschicke mitgeprägt. Er war für viele von uns wie eine Visitenkarte, die sichtbare Gestalt der Vielfalt der Musik. Wir werden darüber noch in einer Ansprache hören
Auch in der Pension war sein Tag gut eingeteilt. Er traf sich gerne mit Freunden und erzählte immer wieder humorvolle Geschichten aus seinem Leben.
Sein plötzlicher Tod macht uns alle betroffen. Die Dimension des Sterbens und der Auferstehung beschreibt Almut Haneberg ebenfalls in ihrem Gedicht:
Tanze den Tanz der Auferstehung, jenen Tanz, dass das Leben nach dem Tod vor uns liegt, den Tanz, dass unsere Hoffnung auf Zukunft, Sinn und Ziel hat. Tanze den Tanz der Auferstehung.
Der Tanz des Lebens von Baby ist nun so plötzlich vollendet. Sein vielfältiges erfülltes Leben legen wir heute voller Trauer aber auch mit großer Dankbarkeit in Gottes Hände. Amen
Tanze den Tanz der Hoffnung, wenn du kleine Schritte unternimmst, die Lichtblicke sind für deinen Nächsten im Dunkeln.
Tanze den Tanz der Liebe wenn dir Freundschaft geschenkt und Begegnung zum Fest wird und das Gesicht deines Partners voll Freude zu leuchten beginnt.
Tanze den Tanz der Auferstehung, jenen Tanz, dass das Leben nach dem Tod vor uns liegt, den Tanz, dass unsere Hoffnung auf Zukunft, Sinn und Ziel hat.

